Herkunft von Hornberger Lebensquell
Eine sensationelle Entdeckung
Eigentlich wollten wir, die Brauereifamilie Ketterer, auf dem Kapfwaldberg hoch über der Stadt Hornberg im Schwarzwald gelegen, eine altbekannte Wasserquelle für die Brauwasserversorgung unserer Familienbrauerei M. Ketterer neu fassen.
Wie findet man eine Quelle?
Von den Römern gebaut
Es muss etwa 25 Jahre (!) gedauert haben, den Stollen anzulegen
Inzwischen wurde der Wasserstollen archäologisch untersucht. Es stellte sich heraus, dass er komplett von Hand, also mit Eisen und Schlägel, aus dem Felsen geschlagen wurde. Löcher zum Einlegen von Querhölzern, für Grubenlampen und zur Vermessung sowie das Profil im Sandstein zeigen typisch römische Tunnelbaukunst. Vergleicht man römische Aquädukttunnel in Frankreich mit dem entdeckten Quellstollen, erkennt man, dass deren Bauart übereinstimmt.
Genial ist die Platzierung des Stollens gewesen: Er liegt genau an der Trennlinie zwischen dem Sandstein und dem darunter liegenden, wasserundurchlässigen Granit. Damit konnte die optimale Wassermenge gewonnen werden. Der Stollen wurde nicht zur Gewinnung von Erz angelegt, sondern ausschließlich, um an das herrliche Wasser zu kommen. Einen solchen Aufwand zur Wassergewinnung haben in der Geschichte nur die Römer getrieben.
Aber wer war der Bauherr? Nach derzeitigem Kenntnisstand kommt die Römerstadt Arae Flaviae (Rottweil) in Frage. Eine archäologische Machbarkeitsstudie einer Wasserleitung nach Rottweil zeigt, dass eine solche möglich und für die römischen Militäringenieure auch umsetzbar gewesen wäre. Es fehlen allerdings die Fundnachweise einer solchen römischen Wasserleitung im mittleren Schwarzwald.
Es ist jedenfalls sehr beeindruckend, welchen immensen Aufwand unsere Vorfahren getrieben haben, um an erstklassiges Wasser zu gelangen. Wir, die Familie Ketterer, fühlen uns verpflichtet alles zu tun, diesen Schatz der Natur für kommende Generationen zu sichern.